Online-Marketing oder auch digitales Marketing umfasst alle Marketingmethoden und -praktiken, um im Internet für Produkte und Dienstleistungen zu werben.
Begriff
Der Begriff „Online Marketing“ ist nicht klar definiert. In manchen Kontexten beinhaltet er z.B. E-Mail Werbung, Public Relations, etc. Im Bezugsrahmen unserer Arbeit meint er kurz gesagt alles, was direkt dazu dient, dauerhaft (mehr) Besucher auf eine Seite im Internet zu bringen.
Der Begriff „Digitales Marketing“ wurde in den 1990er Jahren geprägt. Digitales Marketing wurde offiziell als „Online-Marketing“, „Internet-Marketing“ oder „Web-Marketing“ bezeichnet. Weltweit ist digitales Marketing zum gängigsten Begriff geworden und hat sich in der Geschäftswelt durchgesetzt, insbesondere nach dem Jahr 2013. In manchen Ländern ist digitales Marketing jedoch immer noch als Webmarketing bekannt.
Es hat die Art und Weise, wie Marken und Unternehmen Technologie für das Marketing nutzen, seit den 1990er und 2000er Jahren erheblich verändert. Mit der zunehmenden Integration digitaler Plattformen in die Marketingpläne und den Alltag und der zunehmenden Nutzung digitaler Geräte anstelle des Besuchs physischer Geschäfte haben sich digitale Marketingkampagnen durchgesetzt.
Methoden
Digitale Marketingstrategien können die Nutzung eines oder mehrerer Online-Kanäle und -Techniken (Omnichannel) beinhalten, um das Markenbewusstsein der Verbraucher zu steigern. Der Aufbau des Markenbewusstseins im Internet kann Methoden/Werkzeuge beinhalten wie:
Website
Die Gestaltung und der thematische Aufbau einer Unternehmenswebsite sind zentrale Bestandteile des Online-Marketings. Die Unternehmenswebsite dient dabei sowohl der Kundenbindung als auch zur Werbung neuer Kunden.
Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Techniken zur Suchmaschinenoptimierung können eingesetzt werden, um Positionierung der eigenen Webseiten in der sogenannten „Organischen Suche“ steigern.
Die Bedeutung von SEO zur Steigerung der Markenbekanntheit soll mit dem wachsenden Einfluss von Suchergebnissen und Suchfunktionen wie Featured Snippets, Knowledge Panels und Local SEO auf das Kundenverhalten korrelieren.
Suchmaschinenmarketing (SEM)
SEM, auch bekannt als PPC-Werbung, beinhaltet den Kauf von Werbeflächen (Search Engine Advertising, SEA) an prominenten, sichtbaren Positionen auf den Suchergebnisseiten (SERPs) und Websites. Suchanzeigen wirken sich nachweislich positiv auf die Markenbekanntheit, den Bekanntheitsgrad und die Umsätze aus.
Display Advertising
Bei Displaywerbung handelt es sich um Werbeformen im Internet, die, wie Banner, sich dem Mittel von Bild- und ggf. auch Audiomaterial bedienen.
Werbetreibende nutzen Display Advertising dazu, ihre Produkte und Dienstleistungen im Internet zu bewerben. Es ist mit Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften sowie Werbespots im Fernsehen vergleichbar.
Content Marketing
Content Marketing ist eine Form des Marketings, die sich auf die Erstellung, Veröffentlichung und Verbreitung von Inhalten für ein bestimmtes Zielpublikum im Internet konzentriert.
Es wird häufig eingesetzt, um die folgenden Unternehmensziele zu erreichen: Aufmerksamkeit erregen und Leads generieren, den Kundenstamm erweitern, Online-Verkäufe generieren oder steigern, die Markenbekanntheit oder Glaubwürdigkeit erhöhen und eine Community von Online-Nutzern einbinden. Content Marketing zieht neue Kunden an, indem wertvolle kostenlose Inhalte erstellt und geteilt werden. Außerdem hilft es Unternehmen, eine nachhaltige Markentreue zu schaffen, den Verbrauchern wertvolle Informationen zu liefern und die Bereitschaft zu wecken, in Zukunft Produkte des Unternehmens zu kaufen.
Social Media Marketing
Social Media Marketing zeichnet sich dadurch aus, dass es sich im Marketingzustand befindet und ständig mit den Verbrauchern interagiert, wobei der Schwerpunkt auf Inhalten und Interaktionsfähigkeiten liegt. Der Marketingprozess muss in Echtzeit überwacht, analysiert, zusammengefasst und verwaltet werden, und das Marketingziel muss entsprechend dem Echtzeit-Feedback von Markt und Verbrauchern angepasst werden. Facebook, Instagram, Twitter und YouTube werden als die wichtigsten Plattformen genannt, die derzeit von Social-Media-Marketing-Teams genutzt werden. 2021 wird LinkedIn als eine der am häufigsten genutzten Social-Media-Plattformen von Geschäftsleuten aufgrund seiner professionellen Networking-Funktionen hinzugefügt.
Influencer-Marketing
Influencer Marketing ist eine Form des Social-Media-Marketings, bei der es um Empfehlungen und Produktplatzierungen von Influencern geht, d. h. von Personen und Organisationen, die über ein angebliches Expertenwissen oder sozialen Einfluss auf ihrem Gebiet verfügen.
Influencer sind Personen, die die Macht haben, das Kaufverhalten oder quantifizierbare Handlungen anderer zu beeinflussen, indem sie eine Form von originellem - oft gesponsertem- Inhalt auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, YouTube, Snapchat, TikTok oder andere Online-Kanäle hochladen. Im engeren Sinne bedeutet Influencer Marketing, wenn eine Marke Influencer anwirbt, die über eine etablierte Glaubwürdigkeit und ein Publikum auf Social-Media-Plattformen verfügen, um die Marke in einem Social-Media-Post zu diskutieren oder zu erwähnen. Influencer-Inhalte können als Testimonial-Werbung gestaltet werden.
E-Mail-Marketing
Bei der E-Mail-Werbung werden potenzielle und aktuelle Kunden durch Werbebotschaften in E-Mails angesprochen und können durch den Klick auf einen Link zur Internetpräsenz des werbenden Unternehmens geleitet werden. In der Regel sind solche Links angeschlossen an Auswertungssoftware, die Klicks zählt und so eine Auswertung der erfolgten Kundenkontakte ermöglicht.
Die E-Mail-Werbung kann auch in einem Newsletter mitgesendet werden, und zwar von Händlern für Händler (B2B) oder von Händlern an Kunden (B2C). Sogenannte „Newsletter-Marktplätze“ oder „Newsletter-Börsen“ bieten diesen B2B-Service, indem Newsletterversender und Werbetreibende vermittelt werden.
Affiliate-Marketing
Affiliate-Systeme (engl. affiliate „angliedern“), auch allgemein als Affiliate-Marketing bezeichnet, sind internetgestützte Vertriebsarten, bei denen in der Regel ein kommerzieller Anbieter (engl. Merchant oder Advertiser) seinen Vertriebspartnern (engl. Affiliates oder Publisher) Provisionen anbietet.
Es gibt verschiedene Vergütungsformen:
- Pay per Lead (PPL): für die Generierung eines Kundenkontaktes (z. B. Eintragen in einen Newsletter-Verteiler oder Bestellung eines Kataloges).
- Pay per Click (PPC): für jeden Klick auf einen Banner oder Link, der auf der Website oder in der E-Mail des Affiliates platziert wurde.
- Pay per Sale (PPS): für jeden Verkauf, der über die Werbemaßnahme des Affiliates zustande kommt, wird ein Festbetrag oder eine prozentuale Beteiligung am Verkaufspreis vergütet.
Strategie
Um eine geplante digitale Strategie zu entwickeln, muss das Unternehmen sein digitales Angebot (das, was Sie den Verbrauchern anbieten) überprüfen und es mit Hilfe von Techniken zur digitalen Kundenansprache kommunizieren. Es muss also ein Online-Wertversprechen (OVP) definieren, d. h. das Unternehmen muss klar zum Ausdruck bringen, was es den Kunden online bietet, z. B. eine Markenpositionierung.
Das Unternehmen sollte auch Zielmarktsegmente und Personas (neu) auswählen und digitale Targeting-Ansätze definieren.
Nachdem dies effektiv getan wurde, ist es wichtig, den Marketing-Mix für Online-Optionen zu überprüfen. Der Marketing-Mix besteht aus den 4Ps - Produkt, Preis, Werbung und Ort. Einige Wissenschaftler haben den traditionellen 4Ps des Marketings drei weitere Elemente hinzugefügt: Prozess, Ort und physische Erscheinung, so dass daraus 7Ps des Marketings werden.