Bill Gates - Where do you want to go today? Autor: Christo Börner-Sipilä Microsoft-Chef Bill Gates ist gestern abend überraschend von seinem Amt als Unternehmenschef zurückgetreten. Sein Nachfolger wird Steve Ballmer, bisheriger Verkaufschef, rechte Hand und bester Freund Gates', der selbst als Chefprogrammierer wieder Software entwickeln will. Die Branche war über die Ankündigung vollkommen überrascht, und der Markt reagierte mit einer Steigerung der Aktien des Software-Giganten. Microsoft betonte, dass Gates' Rücktritt nicht im Zusammenhang stehe mit der von der Regierung angedrohten Aufteilung und Zerschlagung des Unternehmens. Insider bezweifeln, dass sich viel ändern wird. Als Vorsitzender des Verwaltungsrats von Microsoft und als 'Chief Software Architect" bleibt sein Einfluss auf die Firmenphilosophie und -strategie unverändert groß. Dass das Tagesgeschäft künftig vom neuen Chief Executive Officer (CEO) Steve Ballmer geführt wird, ist ohne große Bedeutung, denn ohnehin war es nur ein offenes Geheimnis, dass er als Vizepräsident bereits längere Zeit die Fäden bei Microsoft in der Hand hat. Schon in früheren Interviews hat Ballmer erkennen lassen, dass er ähnlich machtorientiert wie Gates denkt. Für den Kartellprozess wie auch für die jetzige Diskussion um eine Aufteilung des Konzerns ist Ballmer teilweise direkt verantwortlich. Mit seiner Ernennung zum "Executive Vice President of Sales and Support" begann er die umstrittene Vertriebspolitik, indem er eine aggressive Verbreitung der Microsoft-Produkte forcierte, natürlich mit dem wohlwollenden Einverständnis seines bisherigen Chefs. Die nun auch vor Gericht nachgewiesenen Mittel, mit denen Microsoft sich seine Vormachtstellung erkämpft hat, gehen mit auf Ballmers Konto. Ebenfalls auf sein Konto geht aber auch ein Kursrutsch der Aktien seines Unternehmens um über 5 Prozent, den er mit einer unbedachten Bemerkung gegenüber einem Journalisten auslöste. Er selbst verlor dabei mehr als 1 Milliarde US-Dollar, was ihn aber bei seinem Besitz von Microsoft-Aktien im Wert von über 25 Milliarden Dollar nicht viel ärmer machte. Natürlich will Bill Gates mit seinem Rücktritt der Diskussion um eine Zerstückelung seiner Firma die Brisanz nehmen. Er hat schon vor längerer Zeit resigniert und dies auch im Freundeskreis zugegeben. Wobei er ebenfalls durchblicken ließ, dass er sich Ballmer als seinen Nachfolger in der Rolle des CEO gut vorstellen könne. Nun wird Gates sich wieder seinem Hobby widmen und in ein Programmierstübchen zurückgehen, wo er 1975 zusammen mit Paul Allen Microsoft gründete. Nur dass dieses Stübchen diesmal etwas komfortabler als eine Garage sein wird. Die Microsoft-Aktie ist mit dem Schach- bzw. Rückzug des Microsoft-Chefs Gates stark angestiegen. An der Frankfurter Börse wurde die Aktie mit 105,50 Euro um 5,76 Prozent höher notiert, in den USA waren es bei knapp 2 Prozent Steigerung 107,75 Dollar. Empfehlungen zu diesem Thema: Christo Börner-Sipilä: Hauptberuflich arbeite ich für die Internet-, Grafik- und Screendesign-Agentur designfamily.de, zuerst in Frankfurt am Main, jetzt in Langenthal im Hunsrück. Neben Beratung, Planung und Konzepterstellung zur Entwicklung überzeugender Webauftritte sind meine Schwerpunkte Navigations- und Interface-Design, Informationsarchitektur und Usability. Meine Kompetenz als Online-Autor zu diesen Themen ist von zahlreichen Instituten, Universitäten, Verbänden sowie in Fachpublikationen und eCommerce-Linksammlungen aus allen deutschsprachigen Ländern anerkannt. Für Ihr Interesse an einer Zusammenarbeit im Konzept- oder Content-Bereich nutzen Sie bitte dieses Online-Kontaktformular |
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